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Als Preis die "Weltformel" Filmfestival "Formula Mundi"
diskutierte Zum vierten Mal fand jetzt der internationale Filmwettbewerb "Formula Mundi" der Fachhochschule Schwäbisch Hall statt. Siegerpreis ist eine anscheinend begehrte kleine, nur wenige Zentimeter hohe Würfelfigur aus Bronze, denn eingereicht wurden 163 Filme aus 21 Ländern. Am Samstag wurden die Preise vergeben. Ernst-Walter Hug Hall "Verbraucher, Konsum, Kulturlandschaft": es gab durchaus Filmautoren, die haben am Thema vorbei produziert und fielen nach langer Diskussion bei der Jury durchs Preiswürdigkeitsraster. Es lag an dem Begriff "Kulturlandschaft", den manche falsch interpretiert haben. Nicht nur Filmemacher: eine Umfrage der Haller Fachhochschulstudenten in der Bevölkerung ergab das gleiche - die Themensteller erstaunende Bild. Kulturlandschaft sei ein Landstrich, in dem es viele Orte - wie Hall zum Beispiel - gebe, an denen Theater, Musik, Literatur und dergleichen angeboten werde. Da haben, das zeigte auch eine von TV-Redakteurin Bianca Schilling moderierte Podiumsdiskussion vor der Preisverleihung, die Kooperationspartner des diesjährigen Wettbewerbes "Formula Mundi" (lat. für "Weltformel") noch einiges an Informationsarbeit vor sich. Kulturlandschaft ist die von Menschenhand bearbeitete Natur: Felder, Wiesen, Wälder und darin eingebettet Weiler, Dörfer und Städte. Ihr regional unterschiedlich ausgeprägtes Bild zu erhalten und ins Bewusstsein der Menschen zurückzubringen, das haben sich der Bund Umwelt- und Naturschutz B.U.N.D. und der Bundesverband der Regionalbewegung vorgenommen. Sie waren, gemeinsam mit dem unterstützenden Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz BMELV Partner und Themengeber der Fachhochschule zum diesjährigen Wettbewerb. Diskutierten mit Moderatorin Bianca Schilling (Mitte) vlnr. Biobauer und BESH-Geschäftsführer Roland Bühler, Tilman Uhlenhaut vom B.U.N.D. Niedersachsen, Paul Ney vom BMELV sowie Heiner Sindel vom Bundesverband Regionalbewegung Foto:ars
Ihr Ziel war, möglichst viele nützliche kleine Filmclips
zu erhalten, die ihre Kampagne unterstützen, unter anderem bei
einer Wanderausstellung, die ab September zwei Jahre lang auf Tournee
durch mehrere Bundesländer geht, um vor allem jungen Menschen bewusst
zu machen, dass sie als Verbraucher, als Konsumenten stark mit beeinflussen,
wie die Landschaft aussieht, in der sie leben. Denn was Menschen konsumieren,
wird vielfach in der umgebenden Region produziert - oder kann dort produziert
werden. Die Existenz von Wäldern überhaupt, und wie diese
Wälder aussehen, hängt sehr stark davon ab, wohin das Holz
einmal geht, in die industrielle Massenproduktion oder zum handwerklichen
Tischler oder Zimmereibetrieb. Die Strukturen von Feldern und Wiesen
hängen davon ab, ob wir Verbraucher die dort erzeugten Lebensmittel;
Schinken, Eier, Milch, Kartoffeln oder Bauernbrot zum fairen Preis kaufen
oder lieber international gehandelte und von Großbetrieben industriell
hergestellte Bequem-Lebensmittel (Convenience-Produkte) wie Pommes,
Fischstäbchen oder "Dont Call it Schnitzel"-Snacks
auf den Teller bringen. Diese Zusammenhänge zwischen unserem Verhalten
als konsumierende Verbraucher und der uns umgebenden Kulturlandschaft
aufzuzeigen, war die Themenstellung des vierten Formula Mundi-Preises.
Durchaus ein internationales Thema, wie die Zusendungen von Dokumentationen,
Animations- und Trickfilme, Kunst- und Experimental-Produktionen, Kurz-
und Spielfilmen sowie der von den Kooperationspartnern gewünschten
Filmclips aus 21 Ländern von Australien bis Canada, von Singapur
bis zu den Faroerinseln zeigte.
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