|
||||||
Mehrgenerationenprojekte Nicht konkret genug für Förderung Projekte in Hall "Heller Wohnen" und Crailsheim "Wohnpark Stadtmitte" sind noch bloße Ideen Angekündigt wurde bereits ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt in der Crailsheimer Stadtmitte. Auch "Heller Wohnen" auf dem Katzenkopf in Hall verfolgt das Ziel, Alt und Jung unter einem Dach unterzubringen. Doch konkret sind die Pläne noch nicht. In Öhringen dagegen beginnen die Arbeiten für solch ein Projekt bereits Ernst-Walter Hug Am 27. Februar fällt der Startschuss für das Mehrgenerationenwohnen in Öhringen. Das dortige Nachbarschaftszentrum wird dafür ausgebaut. Alt und Jung sollen aktiv zusammen leben. Gedacht sei beispielsweise an einen Austausch: zwei Stunden Kinder hüten für zwei Stunden Rasen mähen. Ein "Eltern-Kind-Singen" ist in Planung, eine Kreativwerkstatt für Senioren und Kinder sowie eine Krabbelgruppe mit behindertenund nicht-behinderten Kindern. Noch vor 50, 60 Jahren war das der Normalzustand, dass - zumindest auf dem Lande - mehrere Generationen einer Familie unter einem Dach lebten. Heute fördert das Bundesfamilienministerium in einem Programm mit fünf mal jährlich 40.000 €uro die Sach- und Personalkosten für institutionalisierte Mehrgenerationenhäuser - jeweils eines pro Landkreis. Dabei müssen die Beteiligten nicht einer Familie angehören. Doch während iIm Hohenlohekreis die Gelder nach Öhringen fließen, hat keines der im Landkreis Hall angedachten Projekte die Fördergelder beantragt, wie Landtagsabgeordneter Dr. Friedrich Bullinger auf Anfrage vom Landessozialministerium erfahren hat. Warum das so ist, könnte an den Förderrichtlinien liegen. Denn auch die Haller Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaft GWG hatte mit einer solchen Idee in der Hessentaler Mittelhöhe gespielt. "Wir haben das geprüft", sagt dazu Hartmut Pawlitzki, Chef der GWG. In der Landhegstraße würden zwar in einem Haus Eigentumswohnungen angeboten, die von ihrem Zuschnitt her mit großen und kleineren Einheiten für Familien mit Kindern wie für Senioren geeignet wären. "Doch die restlichen Bedingungen, die an eine Förderung geknüpft sind, würden wir nicht erfüllen können", so der Geschäftsführer. Dazu gehörten Strukturen, die über bauliche Voraussetzungen weit hinausgehen. Angebote und Dienstleistungen etwa, von Kinderbetreuung bis zum offenen Tagestreff, damit nicht nur nebeneinander gewohnt werde, sondern in wirklicher Gemeinschaft von Generationen, Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Älteren gelebt werden könne. Die dazu nötigen Einrichtungen - manche sind für eine Förderung zwingend vorgeschrieben - müssten hauptamtliche Kräfte mit ehrenamtlich Engagierten organisieren.
|
© eMail an Redaktion